Erstveröffentlichung 26.05.2019
Der Berufsweg - eine Gerade?
Wie findet man eigentlich einen Job, der zu einem passt und der auch dauerhaft Spaß macht?
Früher oder besser gesagt bei der Berufswahl habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Nach dem Praktikum in der 8. Klasse war für mich klar: ich gehe zur Bank! Dieses Ziel habe ich dann auch verfolgt und auch das zweite Praktikum in der 11. Klasse in einer Krankenkasse konnte mich nicht davon abbringen. Also habe ich ein Jahr vor dem Abitur Bewerbungen geschrieben und konnte in einem eintägigen Auswahlverfahren einen Ausbildungsplatz bei der Commerzbank ergattern. Der weitere Berufsweg verlief sehr geradlinig: Ausbildung, anschließend Trainee-Ausbildung für die Kreditabteilung und nebenbei Studium an der Bankakademie, Sachbearbeiterin im Kreditbereich und schon nach kurzer Zeit dort Führungskraft.
Passt der Job noch?
In dieser ganzen Zeit ist mir im Traum nicht eingefallen, dass ich diesen Job irgendwann mal in Frage stellen könnte. Das kam erst nachdem ich nach der ersten Elternzeit zurück in die Bank kam. Da ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht habe, was ich eigentlich will (davon habe ich in einem früheren Blogartikel erzählt), war ich ziemlich schnell unzufrieden und habe mich dann das erste Mal so richtig damit beschäftigt, welcher Job eigentlich zu mir passt. Dies habe ich dann während meiner Ausbildung zum ganzheitlichen Coach und zertifizierten Karriere-Navigator Coach noch intensiviert.
Wenn du dich also fragst, ob dein Job noch zu dir passt, lohnt es sich folgende Aspekte mal genauer anzusehen:
Lieblingstätigkeiten
Überlege dir, was kannst du gut und was macht dir am meisten Spaß. Denke dabei auch an Tätigkeiten, die mit deinem Beruf nichts zu tun haben, also z. B. kochen, wenn du gerne für Freunde kochst oder kreativ sein, wenn du gerne mit den Kindern bastelst.
Je mehr deiner Lieblingstätigkeiten Bestandteil in deinem Job sind, desto mehr Spaß macht er natürlich auch.
Interessen
Im nächsten Schritt schaue dir an, wo deine Interessen liegen. Welche Zeitungen und Zeitschriften liest du, weil sie dich wirklich interessieren? Welche Sendungen schaust du im Fernsehen? Was interessiert und begeistert dich wirklich?
Denn wenn dein Beruf zu deinen Interessen passt, trägt das zur Zufriedenheit im Job bei.
Motive
Was motiviert dich? Was lässt dich morgens mit Energie aufstehen?
Es lohnt sich, wenn du darüber nachdenkst, denn diese Motive haben die Kraft uns glücklich zu machen, wenn wir nach ihnen leben. Auch dies hat wieder mit deinem Beruf zu tun. Denn wenn dein Motiv „Freiheit“ ist, wird es dir nicht möglich sein, als Angestellte glücklich zu werden.
Träume
Unsere Träume sind sehr wichtig, denn sie sind ein Zeichen unserer Seele. Damit sind zum einen die Träume in der Nacht gemeint, aber auch die geheimen Wünsche, von denen du schon lange träumst. Um diese zu verwirklichen, musst du nicht sofort dein ganzes Leben umkrempeln. Träumst du zum Beispiel von einer Weltreise, kann dies für Abenteuerlust stehen.
Versuche dies dann in dein Leben zu holen.
Kindheit
Ein letzter wichtiger Aspekt ist deine Kindheit. Denn hier zeigen sich frühe Talente und Interessen ganz ohne eine Bewertung von außen. Schau dir also an, was du als Kind gerne gemacht hast. Warst du lieber drinnen oder draußen? Warst du gerne draußen, ist das im Berufsleben nicht unbedingt gleichzusetzen mit einem Beruf in der Natur sondern es kann schon der Kontakt mit Menschen ausreichen. Umgekehrt würde dich ein Job im Außendienst vermutlich auf Dauer krank machen, wenn du als Kind lieber für dich allein drin gespielt hast.
Zeit, leere Blätter und los geht's
All diese Punkte geben Hinweise darauf, welcher Job zu dir passt und welcher eher ungeeignet ist. Nimm dir also ein bisschen Zeit, leere Blätter und beschäftige dich mit diesen fünf Aspekten. Ich wünsche dir viel Spaß dabei und viele neue Erkenntnisse.
Und wenn du alleine nicht weiter kommst, melde dich bei mir und wir schauen gemeinsam, wie ich dich unterstützen kann.