Prospekte und Werbung sind voll von Schokolade, Blumen, Parfüm und was sonst noch alles uns Mamas Freude bereiten soll. Ein Blick in den Kalender… Muttertag steht vor der Tür!
Was bedeutet dieser Tag für mich?
Ein Blick zurück...
Wenn ich zurück denke, war dieser Tag in meiner Kindheit immer ambivalent. Auf der einen Seite wollte ich meiner Mama eine Freude machen, hatte etwas im Kindergarten oder in der Schule gebastelt, habe vielleicht auch den Frühstückstisch gedeckt, aber so richtig entspannt war der Muttertag bei uns nie. Denn wir sind am Muttertag immer zur Oma gefahren, also zur Mama meines Papas. Das war für meine Mama immer mit Arbeit verbunden, denn meine Oma war nie richtig fit, also hat meine Mama essen vorgekocht, Kuchen gebacken und das alles wurde dann zur Oma gebracht. Meine Mama hat immer gesagt, ich soll ihr nichts schenken nur weil Muttertag ist. Sie hat sich mehr über Blumen und Geschenke gefreut, die ich ihr zwischendurch und einfach so gemacht habe.
Und heute?
Hat mich das geprägt? Jetzt bin ich selbst Mama. Am Muttertag fahren wir selten zur „Oma“, also weder zu meinen Eltern noch zu den Schwiegereltern. Aber was möchte ich an diesem Tag? Klar freue ich mich über Blumen und Basteleien der Kinder zum Muttertag. Aber auch an anderen Tagen freue ich mich darüber. Und vielleicht dann noch mehr, weil der Impuls dann von den Kindern selbst kommt und nicht von außen.
Falsche Erwartungen
Mittlerweile habe ich keine großen Erwartungen an diesen Tag, denn auch am Muttertag sind die Kinder mal schlecht drauf, streiten sich und haben keine Lust mich mal zu bedienen. Und das müssen sie auch nicht. Früher war ich enttäuscht, wenn der Tag nicht so lief, wie es uns die Werbung vorgaukelt. Die Kinder bringen das Frühstück nicht gut gelaunt ans Bett, das Haus ist leider nicht über Nacht aufgeräumt und geputzt. Ich kann mich noch an einen Muttertag erinnern, das dürfte so drei oder vier Jahre her sein, da hatte ich gegen Mittag schlechte Laune, weil ich mir alles anders vorgestellt hatte. Und da ist mir klar geworden, dass gerade mächtig was schief läuft. Ich will mich doch freuen, dass ich einen Tag mit der Familie verbringen kann. Und wie sollen meine Lieben wissen, wie ich mir den Tag vorstelle, wenn ich nicht darüber spreche?
Warte nicht!
Deswegen sage ich dir: „Warte nicht auf Muttertag“ Warte nicht darauf, dass man dich unterstützt, dir Dinge abnimmt. Frage aktiv nach Hilfe und Unterstützung, wenn du sie brauchst. Und das nicht nur am Muttertag sondern immer. Bitte die Kinder dir beim Tisch decken und abräumen zu helfen, hole dir Unterstützung bei deinem Partner, den Großeltern, den Nachbarn oder wer dich sonst noch unterstützen kann, bei was auch immer. Du musst nicht alles alleine stemmen.
Die wichtigste Person
Und warte nicht darauf, bis sich dein Mann oder deine Kinder am Muttertag bei dir bedanken. Setze dich und deine Bedürfnisse selbst an erste Stelle. Hole dir die Anerkennung nicht von außen, sondern kümmere dich um dich und deine Wünsche und lebe dein Leben so, dass du glücklich und zufrieden bist. Dann brauchst du keine Anerkennung von außen.
Du bist die wichtigste Person in deinem Leben und das nicht nur am Muttertag!
Dieser Artikel entstand im Mai 2019 Rahmen der Blogparade „Du bist ein Geschenk für die Welt“. Diese Aktion wurde zum Muttertag ins Leben gerufen von Janina, Marianne Rott, Jessica Verfürth, Sabine Machowski, Olga Homering, Sophie Mikosch, Heike Spatz, Friederike Rainer, Tina Plugge, Irina Danesa und mir.
Die Beiträge der anderen wunderbaren Frauen findest du hier:
www.leonina-frei-geborgen.com
www.mia-anima.at
www.busy-mom.de
olgahomering.de
www.muetterimpulse.de
eltern-im-wandel.de
www.herzenskinder.net
www.rohveganekinder.com